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Designglas im Möbel- und InnenausbauMut zum Werkstoff Glas Glas als funktionales Element kennt man in meist transparenter Form - in Fenstern und Fassaden. Als Wand- oder Möbeloberfläche ist es jedoch bei vielen Bau- und Möbelschreiner nicht unbedingt im Fokus, oft mangels Erfahrung. Thomas Ploeger, Berater für Designglas im Interieur bei AGC Interpane, berichtet über Beschaffung, Vorverarbeitung und Montage. Wenn es um farbige Gläser für den Möbelbau und die Interieurgestaltung geht, sind der Vielfalt kaum Grenzen gesetzt. Das mit einer "glossy" Oberfläche glänzende Produkt Lacobel und die satinierte Variante Matelac sind organisch auf der Glasrückseite lackierte Gläser, die im Interieur vielfach die erste Wahl darstellen, denn sie punkten mit Farbstabilität, Homogenität und Langlebigkeit und leicht zu verarbeiten. Betrachtet man die Lieferkette, beginnt alles mit der industriellen Fertigung des Basisglases – eine klare Scheibe, meist in der Größe 3,21 x 6,00 m oder 3,21 x 2,55 m, auch Bandmaß, bzw. geteiltes Bandmaß genannt. Diese wird beim Hersteller AGC zu Lacobel, Matelac, Spiegeln und vielen weiteren Produkten veredelt. Erste Handelsform ist eine ganze LKW-Ladung. Diese geht entweder zu Distributionszentren, die nach Anforderung der Kunden kleinere Gebinde in Kisten oder sortierten Kisten zusammenstellen. Sehr große Verarbeiter lassen sich zum Teil ebenfalls mit Ladungen beliefern. Lokale Glasverarbeiter lagern sortierte Blätter, um selbst oder gemeinsam mit Partnern das Handwerk mit auf Wunsch zugeschnittenem und bearbeitetem Glas (Festmaße) zu bedienen. Sie erledigen alle notwendigen Bearbeitungen wie Kanten, Löcher und ähnliches schnell und unkompliziert. Wer also kleinere Mengen oder Einzelstücke für den Möbelbau oder Wandgestaltungen benötigt, findet im lokalen Glaserhandwerk die richtigen Ansprechpartner. Präzises Aufmaß und Absprache von Toleranzen Schneller montiert als jeder Fliesenspiegel Ein Verarbeitungstipp: mit Silikon immer streifenförmig arbeiten, damit von allen Seiten Luft an den noch feuchten Kleber gelangt. Nicht in Batzen oder kreisförmig, auch nicht in Schleifen. Über längere Zeit nicht abbindendes Silikon kann ebenfalls Reaktionen an der Beschichtung herbeiführen und sichtbar durchschlagen. Ideal ist es eine dauernde Hinterlüftung der Scheiben. Vertikale Fugen können problemlos versiegelt werden. Für Ecken und Kanten können Kantenprofile aus dem Fliesenbereich eingesetzt werden. Tipp für Gehrungsecken: Glasecken unter 90 Grad sind empfindlich, darum sollte die Ecke als Ganzes geplant und die Stöße in den geraden Schenkeln realisiert werden. Die sicherste Lösung bei Glasbruch auch für Spiegel und andere Produkte ist die mit splitterbindender Safe-Folie auf der Rückseite. Das Handelsprodukt ist erkennbar am Zusatz „Safe“. Den richtigen Partner und die geeignete technische Lösung zu finden ist für das Handwerk die Herausforderung. Der Gang zum lokalen Glaser-Fachbetrieb beantwortet meist schon die wichtigsten Fragen. Wer einen inspirierenden Life-Eindruck von Glasprodukten sucht, wird zum Beispiel in der Speicherwerkstatt in Hamburg fündig. Mehr Informationen unter www.speicherwerkstatt.com.
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